Über 60.000 Spieler stehen sich derzeit auf zwei das gesamte Universum durchziehenden Seiten in dem gegenüber, was der nächste große Krieg in EVE Online sein wird. Zwei größere Schlachten haben bereits stattgefunden, ganz zu schweigen von dramatischen Szenen innerhalb der Community und einer gewaltigen Propaganda-Woge, alles von Seiten der Spieler.
Gestern hat CCP Games ein Devblog über den Konflikt veröffentlicht, in dem CCP auf die Schlacht von M-OEE8 am 28. März eingeht – die zweitgrößte Schlacht, die jemals in EVE Online geschlagen wurde und nur von dem Blutbad von B-R5RB in 2014 überschattet wird. Mehr als 5.806 Piloten nahmen mehrere Stunden lang an einem einzigen Gefecht teil.
Zu keiner Zeit in der Geschichte von EVE Online hat es im Nullsicherheitsraum mehr Abschüsse gegeben als am 28. März.
Im Devblog finden sich Bilder, Mitschnitte, Zusammenfassungen, Propaganda und Geschichtsüberblicke, die allesamt von den Spielern stammen. Somit stellt es eine unverfälschte Quelle der Vorgänge in einem Spiel dar, das ein wahrhaft einzigartiges Gaming-Phänomen ist. In EVE Online herrscht Krieg – gerade in diesem Augenblick, und ein Ende der Kampfhandlungen ist für die kommenden Monate nicht abzusehen. Beide Seiten reaktivieren alte Bündnisse und rekrutieren eifrig, um möglichst viele alte und neue Piloten für ihre Sache zu gewinnen.
WORLD WAR BEE VIDEO:
Es gibt bereits zahlreiche Namen für den aktuellen Konflikt, und noch hat sich die Spieler-Community nicht auf einen Favoriten geeinigt. Wir werden also sehen, ob er rückblickend der Osterkrieg, der Nördliche Krieg, World War Bee, der Söldnerkrieg oder anders heißen wird. Es scheint grundlegend von den Standpunkten der Spieler abzuhängen, wie sie den aktuellen Konflikt bezeichnen. Vielleicht werden es auch hier die Sieger sein, die die Geschichte schreiben.
Eines ist jedenfalls sicher: Geschrieben wird sie, und das ist in EVE gerade in vollem Gange.
Das heutige Project Discovery-Update führt echte wissenschaftliche Inhalte in EVE Online ein. CCP Games hat in Zusammenarbeit mit dem Human Protein Atlas, MMOS (Massively Multiplayer Online Science) und Studenten der Universität Reykjavik die Möglichkeit geschaffen, echte wissenschaftliche Forschungsarbeit mit einem Videospiel zu verknüpfen – und welche virtuelle Welt würde sich hierfür besser eignen als die der vielen Tausend Sonnensysteme des Universums von New Eden?
Die ersten Informationen über Project Discovery (Webseite) wurden während des EVE Fanfest 2015 bekannt gegeben. Bei Project Discovery handelt es sich um ein Spiel im Spiel, in dem sich Hunderttausende EVE–Online-Fans Ingame-Belohnungen für ihre Hilfe beim Klassifizieren von Proteinen aus einer umfangreichen Datenbank verdienen können – um unseren Wissenschaftlern dabei zu helfen, die Funktionen von Proteinen in menschlichen Zellen besser zu verstehen. Project Discovery ist eine perfekte Erweiterung für EVE, das für seine Geschichte, die kreativen Spieler und sein Sandbox-Gameplay bekannt ist.
Zahlreiche Unterfangen der wissenschaftlichen Forschung erfordern bedeutende menschliche Mitarbeit bei der Verarbeitung umfangreicher Datenmengen. Beispiele solcher Arbeiten sind das Kommentieren von Bildern mit Hinweisen auf Anomalien (zum Beispiel das Finden von Sternen im Bild eines Nachthimmels) oder das Klassifizieren von Bildern in eine von mehreren Kategorien. Die rechnerbasierte Durchführung solcher Arbeiten kann sehr aufwendig sein, doch selbst Laien können sie anhand weniger Beispiele sicher erlernen. Project Discovery nutzt die “menschliche Rechenleistung” der Spieler von EVE Online.
Professor Emma Lundberg von Human Protein Atlas erklärt Project Discovery:
„Das Team von MMOS kam mit der Frage auf uns zu, ob wir das enorme menschliche Kapital – den kollektiven Intellekt der EVE-Spieler – nutzen könnten, um einen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung zu leisten. Wir waren sofort Feuer und Flamme,“ so Andie Nordgren, Executive Producer von EVE. „Die außerordentlich erfolgreiche Testphase zu beenden und Hunderttausenden Spielern weltweit diese Gelegenheit zu geben, betrachten wir als einen bedeutenden Meilenstein. Wir hoffen hierbei, dass wir mit gutem Vorbild vorangehen und viele weitere, erfolgreiche Kollaborationen von Wissenschaft und Gaming folgen werden.“
Die Wissenschaft hinter Project Discovery
Ein menschlicher Körper besteht aus etwa 100 Milliarden Zellen, die allesamt dieselbe, individuelle DNS dieses Menschen enthalten. Die DNS in unseren Zellen enthält etwa 20.000 genetische Codes, die Grundlage für die Erstellung von Proteinen sind. Diese molekularen Zellbausteine und ihre Verwendung in den verschiedenen Gewebetypen definieren unsere Körper.
Project Discovery ist eine Zusammenarbeit mit The Human Protein Atlas, einem schwedischen Forschungsprojekt. Die am Human Protein Atlas arbeitenden Forscher wollen sämtliche Proteine, die in unseren Genen codiert sind, samt ihrem räumlichen Aufbau identifizieren und katalogisieren, um ihre Funktionen und Verbindungen zu verschiedenen Krankheiten zu verstehen. Ihr Ziel ist es, eine Karte zu erstellen, anhand derer Proteine in verschiedenen Zellen und Organen identifiziert werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden mehr als 13 Millionen Bilder von Zellen erzeugt, die allesamt einzeln analysiert werden müssen. Die Suche nach Mustern in all diesen Bildern wäre für ein kleines Team von Wissenschaftlern eine Aufgabe von monumentalem Umfang, doch wenn eine große Anzahl Gamer durch das Spielen von Project Discovery den Großteil dieser Arbeit übernimmt, sollte sie relativ schnell erledigt sein.
Die Spieler von Project Discovery helfen den Wissenschaftlern beim Verstehen von Proteinfunktionen in Zellen, indem sie Muster in der Anordnung von Proteinen anhand mikroskopischer Aufnahmen erkennen, in denen bestimmte Proteine durch Antikörper farblich markiert wurden.
Die Teilnehmer kategorisieren Proteinmuster in Bildern von Zellen in verschiedene strukturelle Kategorien, die zum Kern, dem Zytoplasma oder auch der Zellperipherie gehören. Natürlich werden die Ergebnisse des Crowd-Sourcing durch Konsensabgleiche und andere Methoden überprüft.
Für die Teilnahme an Project Discovery gibt es keine besonderen Voraussetzungen, damit sowohl Neueinsteiger als auch langjährige Veteranen teilnehmen können. Auch gibt es keinerlei Verpflichtung zur Teilnahme – wer einfach nur mit seinen Schiffen den Kosmos beherrschen will, kann dies gern weiterhin tun, auch ohne Teilnahme an Project Discovery.
Dem Sisters of EVE-Loyalitätspunkte-Store wurden neue Gegenstände hinzugefügt, die man im Tausch gegen Analyse-Credits erhalten kann – einzigartige Kleidung und eine neue Art Booster.
Zu den weiteren bedeutenden Änderungen im heutigen EVE-Online-Update zählen:
Eine Überarbeitung der Module, einschließlich Schadensmodule, Warp-Disruptoren und Warp-Scrambler, Schadenskontrolle, ECM, Cap-Batterien, Tracking-Module, Stasis-Webifiers, Sensoren-Dämpfer sowie die Zusammenfassung von Sensoren- und ECCM-Modulen
Neue Heavy-Stasis-Grappler für Schlachtschiffe und Capital-Schiffe
Force Auxiliary-Fertigkeiten wurden in Vorbereitung auf die EVE Online: Citadel-Erweiterung hinzugefügt
Die „Tranquility Tech III“ Serverumstellung für EVE Online ist erfolgreich gemeistert. Tranquility ist der Live-Servercluster, auf dem das Weltraum-MMO läuft, und wurde im Rahmen des Updates mit neuer Hard- und Software ausgestattet.
Durch die Serverumstellung werden die EVE Online Server leistungsfähiger und noch stabiler als zuvor. Unter anderem wird mit einem kompletten SAN Mirror die Ausfallsicherheit weiter verbessert – Tranquility wird komplett gespiegelt und redundant sein.
Zusammen mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Spielmechaniken in EVE Online sind diese erheblichen Investitionen in neue Netzwerkausstattung, neue Speicher und neue Serverhardware ein Zeichen für CCPs Einsatz für „EVE Forever“.
In einem jüngst veröffentlichten Dev Diary spricht CCP Seagull, Executive Producer von EVE Online, über das Server-Update und was Spieler von EVE Online in den kommenden Monaten erwartet:
CCP führt den Skillhandel in EVE Online ein und gestattet den Spielern somit, Skillpunkte von einem Charakter auf einen anderen zu übertragen. Der Skillhandel ist eine neue Option für die EVE Online-Spieler. Mithilfe von Skill-Extraktoren werden angesammelte Skillpunkte von einem Charakter geerntet, um Skill-Injektoren zu erstellen. Die Skill-Injektoren können als Ware mit anderen Spielern gehandelt werden üblicherweise gegen Spielwährung durch die Märkte in EVE. Die Empfänger erhalten Skillpunkte, mit denen sie beliebige Skills ausbauen können.
Der Handel mit Skillpunkten ist gleichbedeutend mit der Weitergabe von Erfahrung an andere Charaktere – zum Beispiel als Unterstützung von Zweit-Charakteren, wenn der Hauptcharakter einen Überschuss hat, den er nicht verwendet. Auch bietet sich so die Möglichkeit für Piloten, Skills zuzuweisen und ihre Charaktere zu entwickeln, unterstützende Skills zu fördern, schnell die Flottendoktrin eines Bündnisses zu meistern oder eine neue Schiffsklasse schneller zu erreichen.
EVE Online-Spieler können schon seit Langem über den forenbasierten Charakter-Basar mit kompletten Charakteren handeln. Jede dieser Transaktionen enthält die Geschichte eines Charakters, seinen Namen und möglicherweise weitere Posten – wie auch seinen Ruf, sei er nun gut oder schlecht. Während der Handel mit Charakteren über den Basar weitergeht, bietet der Skillhandel weitere Möglichkeiten und mehr Flexibilität, was den Fortschritt der eigenen Charaktere angeht.
Skillpunkte erhält man ausschließlich mit der Zeit. Nach einem entsprechenden Zeitraum haben die Spieler nun die Möglichkeit, sie zu extrahieren und anderen Spielern anzubieten. Spielerbasierte Wirtschaftssysteme sind das Markenzeichen von EVE Online, und der Skillhandel folgt denselben Prinzipien, die in New Eden seit über einem Jahrzehnt Anwendung finden.
Skill-Extraktoren sind im New Eden Store gegen Aurum zu haben – eine sekundäre Spielwährung – sowie direkt über die Account-Verwaltung. Sie können auch über die Märkte angeboten werden, wodurch Käufe mittels der Spielwährung ISK möglich sind.
Zum Füllen eines Extraktors sind stets 500.000 Skillpunkte erforderlich. Je nach der Menge an Skillpunkten eines Charakters können die Injektoren geringere Mengen liefern. Das System wurde so ausgelegt, dass Skilltransfers an jüngere Charaktere gefördert und das mit der dauerhaften Arbeit an einem einzelnen Charakter verbundene Prestige geschützt werden.
EVE Online bot schon immer ein innovatives Universum, das auf spielerbasierten Wirtschaftssystemen aufbaut. Wie die Einführung der PLEX (Pilot’s License Extensions – Pilotenlizenz-Erweiterungen) vor Jahren, die Vorabkäufe der monatlichen Abonnement-Zeiträume über die Märkte im Spiel und gegen Spielwährung ermöglichte, bietet der Skillhandel den EVE-Spielern untereinander beim Handel wertvoller Güter weitere Flexibilität.