Del Toro in der SpaceView
Del Toro plauderte über den Hobbit. Als vergleich muß sein neuer Film „Hellboy II“ erhalten, der am Donnerstag angelaufen ist.
SV: Ihre nächste Produktion wird […] DER KLEINE HOBBIT sein, ein Projekt, das man sicher nicht als B-Produktion bezeichnen kann.
Del Toro: Das wird eine Großproduktion, keine Frage.
SV: Nervös?
Del Toro: Ich sage es einmal so, ein Film wie HELLBOY 2 muss die Comicfans erreichen, um zu funktionieren. Das ist meine Zielgruppe. Die reicht bei einem kulturellen Phänomen wie DER KLEINE HOBBIT nicht aus. Das ist ein Klassiker mit einer riesigen Fangemeinde, ein Stück Fantasygeschichte und ein Stück [MEHR]Literaturgeschichte. So etwas auf die Leinwand zu bannen ist natürlich eine Herausforderung. Als Vorgeschichte von DER HERR DER RINGE sind die Erwartungen natürlich hoch.
SV: DER HERR DER RINGE ist so etwas wie die ultimative Fanfilm-Reihe.
Del Toro: Peter Jackson ist ein großer Fan, und er hat den Geist der Bücher auf die Leinwand gebannt und nur wenige Veränderungen vorgenommen – die in der Regel von den Fans sogar begrüßt worden sind. Auf der anderen Seite ist es unmöglich, 100 Prozent der Zuschauer zu überzeugen. Wenn ich 70 Prozent erreiche habe ich einen super Job hingelegt.
SV:Wie sehen die Budgets aus?
Del Toro: Ich habe für HELLBOY 2 ingesamt 85 Millionen Dollar zur Verfügung gehabt. DER KLEINE HOBBIT wird in zwei Teilen verfilmt, und das Budget für beide FIlme beträgt rund 300 Millionen Dollar.
SV:Sind Sie selbst ein Fan?
Del Toro: Ich habe DER KLEINE HOBBIT im Alter von 11 Jahren gelesen – und das Buch hat einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen. Die Bilder, die Impressionen, die die Geschichte in meiner Fantasie geprägt hat, kann ich heute noch abrufen, was nach so vielen Jahren wirklich erstaunlich ist. Demnach bin ich wohl ein Fan.