Der Herr der Ringe-Online Vorschau bei OnlineWelten
Das OnlineWelten Team hat vor einiger Zeit Turbine besucht, um an einem besonderen Preview-Event teilzunehmen….
Turbine hatte eine kleine Schar deutscher Redakteure ins Entwicklerstudio nach Westwood eingeladen, um ihr aktuelles Projekt vorzustellen. Wir waren vor Ort und durften bereits jetzt für einen Tag in die Welt von Mittelerde eintauchen.
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Auf kaum einem anderen Spiel lasten derart hohe Erwartungen wie auf Der Herr der Ringe Online. Viele hatten bei der Ankündigung eines MMOGs in der allseits bekannten und beliebten Fantasy-Welt bereits skeptisch gefragt: „Ist es überhaupt möglich, eine Welt wie Mittelerde angemessen in ein MMORPG zu verwandeln?“. Während einige von vornherein mit dem Kopf schüttelten, hoffen andere nach wie vor auf die Erfüllung ihrer sehnlichsten Träume.
Die erfahrenen MMORPG-Entwickler bei Turbine (Asheron’s Call 1 und 2, D&D Online) wissen um die kritische und penible Tolkienfangemeinde und setzen daher alles daran, ein möglichst Tolkiengetreues virtuelles Mittelerde zu erschaffen. Die Grundlage dafür bildet die Lizenz zu den Büchern Der Herr der Ringe und dessen Vorgeschichte Der kleine Hobbit. Außerdem arbeitet Turbine eng mit Tolkien Enterprises zusammen, die jeden Schritt der Entwicklung kritisch beäugen und sicherstellen, dass die Spielwelt im Sinne Tolkiens ist.
Einfach mal den Ork rauslassen!
Wie alles bringt dies Vor- und Nachteile mit sich. Der Vorteil einer unglaublich detaillierten und perfekt ausgearbeiteten Spielwelt, die weltweit bekannt ist und den Nachteil, dass man zu Gunsten der Spielwelt auf gewisse Features im Spiel verzichten muss. Damit wären wir bereits bei einem der größten Kritikpunkte, denn PvP-Fans werden von Der Herr der Ringe Online vielleicht eher enttäuscht sein. Da Orks in Mittelerde nichts weiter als untergeordnete Sklaven in den Armeen Saurons und Sarumans sind, eignen sie sich nicht als spielbare Rasse. Zu eintönig wäre das Spielerlebnis, wenn man als unfreier Ork durch das staubige Mordor marschiert und statt einer reizvollen Questbelohnung ausnahmsweise einmal keine Peitschenhiebe für das Erfüllen einer Aufgabe erhält. Orks sind in Mittelerde Soldaten, keine Abenteurer und daran hält sich Turbine strikt. Ein PvP-System mit zwei oder mehr sich bekriegenden Fraktionen wird es in HdR-Online also nicht geben. Entgegen früherer Pläne bedeutet dies jedoch nicht, dass es gar keine Möglichkeit für einen Kampf Spieler gegen Spieler geben wird. Die Entwickler haben sich ein PvP-System ausgedacht, das sowohl Tolkienfans als auch PvP’ler zufrieden stellen soll. „Monster-Play“ ist das Schlagwort und die Antwort auf die PvP-Frage. Wunderschöne Landschaften und Architekturen sind keine Seltenheit in LotRO.
Wir hatten gehofft, bei unserem Besuch zum ersten Mal eine Kostprobe dieses besonderen PvP-Systems zu bekommen. Zu sehen bekamen wir es allerdings noch nicht. Dafür erklärte Executive Producer Jeffrey Steefel, wie man sich das Konzept des Monster Plays vorzustellen hat. Ab Level 10 wird man die Möglichkeit bekommen, für eine bestimmte Zeit – das können 10 Minuten oder über eine Stunde sein – in die Haut eines Monsters zu schlüpfen. Man lässt den Hauptcharakter vorübergehend zurück und kann sich stattdessen als Goblin, Ork, Troll oder Schlimmerem in den Monster Play Gebieten nach Herzenslust austoben und einfach mal so richtig schön böse sein. Ein solches Gebiet werden zum Beispiel die Ettenöden, eine unwirtliche Gegend nordwestlich von Bruchtal, sein. Während man dieses Gebiet in der Form eines Monsters nicht verlassen kann, gibt es für Streiter der Freien Völker keine Barrieren. So soll verhindert werden, dass Orks ungehindert das Auenland verwüsten.
Quests und gute Belohnungen locken die Menschen, Zwerge, Elben und Hobbits in diese Gebiete – zur Freude der blutrünstigen Monsterspieler. Diese PvP-Areale sollen deutlich größer ausfallen als z.B. die Schlachtfelder in WoW und mit NPCs, Gebäuden und Questgebern für beide Seiten aufwarten.
Der Ansporn zum Monster Play besteht aus Punkten, die man mit dem Erfüllen von Quests als Monster oder dem Erledigen anderer Spieler erhält. Diese Punkte kann man wiederum für zwei Dinge nutzen. Zum einen kann man mit ihnen immer stärkere und mächtigere Monster freischalten und zum anderen lassen sich von den gesammelten Punkten Buffs für den Hauptcharakter kaufen. Diese Buffs werden zunächst temporärer Natur sein, aber die Entwickler denken darüber nach, für eine bestimmte, sehr hohe, Menge an Punkten auch dauerhafte Buffs oder spezielle Traits (dazu später mehr) anzubieten. Für alle PvP-Liebhaber sicherlich interessant: Es soll ein Ladder-System und vermutlich eine öffentliche Rangliste auf der offiziellen Seite geben, in der die Anzahl der Kills und weitere Daten angezeigt werden.
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