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Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung

Der gestrige Tag war durch den 10. Jahrestag von “Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“ gekennzeichnet, einem Film, dem die am meisten begeisterte Filmanhängerschaft entgegengefiebert hatte.

Menschen kampierten wochenlang, um die Premiere zu sehen, die von den Medien in einer noch nie dagewesenen Intensität aufgebauscht worden war. Als der Film schließlich sein Debüt gab, hagelte es harte Kritiken, aber nicht annähernd so streng wie die der eigenen Fans. George Lucas wurde weitgehend Rassismus vorgeworfen, artistische Armut, intellektuelle Leere und am eindrucksvollsten „die Kindheitserinnerung zerstörend“ derer, – nach dem hohen Grad ihrer Wut gemessen – die noch nicht ganz aus dieser herausgewachsen waren.

Dadurch, dass ich mich nicht Hals über Kopf in die ursprüngliche „Star Wars“ Trilogie hineingesteigert hatte, war ich weniger aufgebracht über „SWEP 1“, als die Fanatiker und konnte somit darüber hinwegsehen. Die Anhänger schienen einen vierten Film mit der Tiefgründigkeit und der Reife der ursprünglichen Trilogie erwartet. Ich hingegen war mir der zahlreichen Herausforderungen von George Lucas bewusst: Das Erschaffen eines Dreiteilers, der an der Stelle endete, an der der erste „Star Wars“ begann, die Verfolgung des Aufwachsens eines Erzschurken über jene drei Filme, die Einführung neuer Technologien, die ihn während seiner jahrelangen Filmemacherabstinenz betört hatten und das Sättigen der Bestie „Star Wars“ zu der die Anhängerschaft wurde. Dies schien nicht die Formel für „Das Imperium schlägt härter zurück“ oder ähnlichem zu sein…

Meiner Meinung nach hat Lucas alle drei Ziele erreicht. Ich wusste, dass es eines Tages – also zur heutigen Zeit – Kinder geben wird, die die „Star Wars“ Saga nicht kennen würden und dadurch mit der Geschichte des jungen Kindersklaven Anakin beginnen konnten. Somit konnten sie über drei Filme hinweg die Verwandlung eines Kindes zu der am meisten berüchtigten Schurken der Filmgeschichte verfolgen und konnten sich danach gut auskennend der ursprünglichen Trilogie widmen. Ich wusste, dass die unglaubliche, grafische Kapazität, die Industrial Light and Magic für die Filme – die Erschaffung von Jar-Jar Binks mit inbegriffen – aufgebracht worden war, Hilfsmittel für zukünftige Filmemacher seien würden. Ich vermutete – sogar nachdem der Film niedergeknüppelt wurde – dieser Film würde ein Kassenschlager werden und würde niemanden davon abhalten, sich die nächsten zwei Vorläufer anzugucken. Ja, der Dialog war gestelzt und führte zu steifen Darbietungen, aber meiner Meinung nach machte es genau das zu einem Star Wars Film. Möglicherweise habe ich es ein wenig überbewertet, aber angesichts des unfair verprügelten Filmes war ich in der Widernatürlichkeit geübt. (but I was probably exercising a bit of perversity in the face of the unfair lambasting the film received) Würde ich ihn heute Abend nochmal anschauen? Wahrscheinlich nicht. Aber dann würde ich auch keinen Film der Originaltrilogie anschauen, ohne Alternativen zu erwägen.

Ich denke, dass der nur einen Monat früher erschienene, authentische Klassiker des Science Fiction Kinos „Die MATRIX“ (ich erörterte die Jahresfeier dessen Erscheinen bereits hier) ein Faktor für den Antrieb der Zerlegung von „SWEP 1“ war. Zu jener Zeit haben coole Kinder den Film der Wachowski Brüder eindeutig als einen unsterblichen Kracher ausgerufen und sahen die Wiederbelebung von Lucas als einen erbärmlichen Fehlschlag an. Falls man Leute im Sommer 1999 darüber befragt hätte, welcher Lizenzbetrieb die besseren Ergebnisse in den nächsten beiden Filmen erzielen würde, bin ich mir ziemlich sicher, dass 90%, oder mehr der Antworten „Die Matrix“ angegeben hätten.

Nachdem wir nun beide Trilogien hinter uns haben, bin ich mir nicht sicher, ob jene Leute letztendlich Recht hatten. Nach „SWEP 1“ verbesserte sich Lucas etwas bei den Nachfolgern, während die Wachowskis mit den Nachfolgern von „Die Matrix“ eine absolute Bruchlandung machten. (um nicht zu grausam zu sein, lassen wir „Speed Racer“ außen vor…) Besonders nach einer Dekade der Aufwertung, befinde ich Lucas’ Drei-Filme-Unternehmen als das bei weitem erfolgreichste.

Um meine Beurteilung zu testen, bedenket Folgendes: Würdet ihr lieber eine dritte „Star Wars“ Trilogie sehen wollen, die einige Zeit nach „Die Rückkehr der Jediritter“ spielen würde, oder doch eher drei weitere Filme über Neo und Agent Smith?

Lasst euch ruhig Zeit, darüber nachzudenken und bezieht die letzten zehn Jahre mitein.

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