Für „Der Herr der Ringe Online“ wird es wohl kein besseres Erweiterungspaket geben, berichtete Produzent Aaron Campbell. Der Free-to-Play Neustart hat Turbine vieles über die Updatehäufigkeit gelehrt. Aber keine Sorge, der Ausflug nach Isengart im nächsten Jahr wird mindestens genauso gut.
„Erweiterungen haben klassischer Weise einige Dinge im Schlepptau.“, erklärte uns Campbell. „Sie beinhalten Informationen des neuen Systems, sie tragen typischerweise eine Level Obergrenze mit sich und sie haben einige epische Inhalte.“
„Während wir den Free-to-Play Modus erstellten haben wir dazugelernt, dass wir Teile der Spiel-Welt auf einmal veröffentlichen können. Deshalb wird unser nächstes Haupt-Update – und wir werden bald mehr darüber reden – anfangen die Welt für Free-to-Play Spieler auszudehnen. Sie werden in der Lage sein, bis Level 65 aufzusteigen und werden die ganze Welt sehen, die für sie zugänglich ist.“
„Nächstes Jahr nach Isengart gehen, das wird der Umfang der Erweiterung sein.“, gab er bekannt. „Wir werden dem Spieler die Option geben, sie in den Geschäften zu erwerben.“
Isengart ist dort, wo der verdorbene Zauberer Saruman lebt – er ist derjenige, der Gandalf vermöbelt und ihn anschließend auf die Spitze des Orthanc Turmes verbannt hatte.
Werden wir gegen Saruman kämpfen? „Ich denke, wir können davon ausgehen, ja.“, antwortete Campbell. „Und seinen Stab rauben?“[mehr]
„Ha ha ha ha! Nun, niemand sagte, dass man in der Lage sei, Saruman zu besiegen.“, sagte er.
„Dort sind viele Story-Elemente und Überlieferungen, mit denen wir sensibel umgehen müssen. Wir achten auf die richtige Zeitlinie und wie ihr wisst gibt es viele Schritte zu Sarumans Verderben und seinem Fall. Ich bin mir gerade nicht sicher, aber ich weiß wir werden auf einige richtig umfangreiche Begegnungen rund um den Turm von Orthanc entgegenblicken. Beginnend in den Steppen Rohans bis hin zu Isengart selbst.“
„Ich bin nicht sicher welche genauen Ausprägungen wir noch vornehmen werden.“
Denjenigen, die weniger mit der HdR-Thematik vertraut sind, verriet Campbell, dass sich die Handlung um den Anfang des zweiten HdR-Buches, „Die Zwei Türme“, dreht. „Saruman wird zusehends geistig labil, er säht das Unkraut des Bösen, gewinnt an Macht, errichtet monströse Ork Armeen und er ist auf der Suche nach Rache.“
„Es gibt dort viele Dinge zu erleben. Den Fall Sarumans samt der Zerstörung seines Turmes sind z.B. Ereignisse die wir im Laufe der Story sehen werden.“
Andere Interessenbereiche wie Pfad der Toten und die Nebelberge sind inbegriffen.
„Das dritte Buch werdet ihr sicherlich Anfang des nächsten Jahres zu Gesicht bekommen.“, fügte Campbell hinzu. „Wir werden die epische Serie vollenden, aber Dinge werden sich unerwartet entwickeln.“
„Herr der Ringe Online“ ist derzeitig als Band III erhältlich, welches mit der Belagerung vom Düsterwald in der Erweiterung des vergangenen Jahres, begann. Die Minen von Moria, man erinnert sich, haben Band II abgeschlossen. Campbell erzählte Eurogamer, dass Band III so um die 15 Kapitel umfassen würde.
Ein anderes Gebiet, für das eine Aufpolierung vorgesehen ist, ist das Monster Play, welches jedem Spieler über Level 10 erlaubt, ein Monster als Charakter zu erstellen, um gegen andere hochlevelige Spieler zu kämpfen. Sie sind automatisch auf dem höchsten Level, aber ihnen fehlt die Breite an wettbewerbsfähigen high-level Skills.
„Wir haben wirklich ein paar wichtige Revisionen, die Anfang bis Mitte nächsten Jahres zu erwarten sind.“, bestätigte Campbell.
„Wir erwägen, an der Klassenbalance weiter zu arbeiten und die Überlebensfähigkeit von neuen Monster-Spielern zu erweitern, sodass man sich gleich in den Kampf stürzen kann. Darüber hinaus wollen wir dadurch sicher stellen, dass man alle nötigen Schlüsselfähigkeiten hat, um den Spielmodus schaffen zu können. Hierfür sind eine Menge Ideen für Erweiterungen des Systems gegen Ende des nächsten Jahres zu erwarten. Jetzt grade machen wir einige Grundabstimmungen über unsere genauen Ziele.“
„Der Herr der Ringe Online“ wurde hier in Europa Anfang November kostenfrei. In den USA verdoppelte das Spiel, wie Campbell sagt, fünf oder sechs Wochen nach dem F2P-Relaunch das Geld, das es einbrachte.
Das free-to-play Modell bedeutet, dass man den Spiel-Client herunterladen und in der Welt spielen kann und nicht einen Cent ausgibt. Man kann seine Spielerfahrung erweitern, indem man zum Beispiel Items oder Spielerweiterungen oder extra Bankkapazitäten kauft, oder auf einen VIP-Account upgradet und viele dieser Nebenleistungen standartmäßig erhält – allerdings für ein traditionelles monatliches Abonnement.
Für Turbine ist dies der Anfang einer free-to-play Zukunft und es gibt klare Grenzen, die der Entwickler nicht überschreiten wird, wenn es zum in-game Store kommt.
„Da gibt es definitiv eine Grenze. Einige der Items, die grade angesprochen wurden (Gold, Charaktere u.ä.) gehören wohl dazu.“, fügte Campbell hinzu.
„Es ist unser Ziel, mit dem Game die Optionen für die Spieler auszubauen und zu erweitern. Viele dieser Optionen behandeln folgende Fragen: ‚Welche Art von Inhalt verwende ich?‘, ‚Was spiele ich?‘, Wie komme ich da hin?‘, ‚Wie mache ich das Spiel spaßiger?‘ Also ‚Will ich ein Reittier kaufen?‘, ‚Will ich ein neues Outfit kaufen?‘, ‚Will ich in der Nähe von meinem Kumpel sein, damit wir diesen Inhalt zusammen durchspielen können?‘ Möchte ich in Zukunft eine neue Charakterklasse kaufen?“
„Aber in-game Währung kaufen wäre z.B. eine weitere Alternative. Im Hinblick auf den Kauf von Waffen und Rüstung usw., gibt es auch genügend Möglichkeiten.
„Wir wollen unbedingt sicherstellen, dass eine bestimmte Menge an Leuten das Spiel zockt, um diese Belohnungen zu bekommen,“ fügte Campbell hinzu. „Wenn du losziehen und ein legendäres Item bekommen willst, dann wirst du dich durch einige high-end Dungeons kämpfen. Das gehört zu dem spielerischen Inhalt, der für den Erwerb neuer Items und Erfahrungen zuständig ist.“