Vor kurzem wurde ein großes Interview rund um die Motion Comics von C&C4 veröffentlicht. Es werden haufenweise Fragen zum Motion Comic gestellt und zu deren Produktion. Z.B. auf was man bei den MC’s achtet und was genau stimmen muss.
Das Interview wurde bereits auf Deutsch übersetzt, so ist es für jeden leslich.
Zum deutschen Interview kommt Ihr, indem Ihr auf „MEHR LESEN“ geht, das Englische findet Ihr wiederrum in der Quellenangabe!
[MEHR]
CBR News: Jackson, welche Rolle spielst du zurzeit in der Marke Command & Conquer, und wie bist du darauf gekommen ein Motion Comic Projekt zu starten?
Jackson Lazing: Ich habe Ende 2008 als Video Editor bei Electronic Arts Los Angeles (EALA) angefangen, was auch gleichzeitig meinen hauptsächlichen Beruf darstellte während ich gerade nicht geschrieben habe. Ich arbeitete an „Alarmstufe Rot 3“, „Der Aufstand“ und an „Command & Conquer 4“. Ein Jahr später war ich mit Battlecast Primetime beschäftigt, einem monatlichen Webcast über Command & Conquer, während ich 2 Comicbücher schrieb, „Freakshow“ und „The Penguins of Madagascar“ (zusammen mit Co-Writer David Server) für Ape Entertainment.
Irgendwann kam dann Chase Boyajian von EALA zu mir mit der Idee ein Webcomic als Vorgeschichte zum Spiel zu schreiben. Natürlich sprang ich sofort auf. Seitdem bin ich Vollzeit Comicschreiber – meine jetzige Rolle in der Marke C&C ist also „Fanboy“ sein.
Was machte Ape Entertainment zum richtigen Partner für dieses Projekt?
Ich kannte die Leute bei Ape bereits. Als Chase mit der Idee zu mir kam habe ich sofort Dave Hedgecock und Brent Erwin (Die Publisher hinter Ape) für das Projekt vorgeschlagen. Wir wollten 4 verschiedene Künstler (für jede Episode einen) und Ape stellt viele talentierte Leute zur Verfügung, zum Beispiel Martin Coccollo, Joe Suitor („Spider-Man/Man-Thing“, „GI:JOE Special:Helix“), Micah Farritor („White Picket Fences“), und Tony Vargas („Bad Kids Go To Hell“). Es ist ein Traum als Schreiber mit solchen Talenten an diesem Projekt arbeiten zu dürfen.
Die Command & Conquer Serie ist für ihre Cutscenes und berühmte Schauspieler bekannt. Wo passen da jetzt also Motion Comics rein?
Unser Publikum ist die filmische Erzählweise der Geschichte gewöhnt. Die Fans von C&C sehen die Schauspieler bereits seit 1995 ihre Geschichten erzählen – sie wollen nicht einfach nur das filmische Erlebnis, sie erwarten es. Und mit dem Tiberiumuniversum, mit seinen großen Lücken zwischen den Spielen gibt es ein unendliches Potential für tolle Geschichten die auch Anderes erzählen als die Sichtweise des titularen Commanders. Das Medium Comic hat sich in letzter Zeit so schnell entwickelt; Es ist jetzt viel eher eine Animationssammlung als ein kopiertes Comicbuch. Filmische Umsetzung als Erzählmethode der Story? Klingt für mich geeignet für C&C.
Was sind definierenden Charakteristiken der Command &Conquer Marke, was willst du in das Comic mitnehmen?
C&C ist eine interessante Marke, weil sie eigentlich 2 sehr unterschiedliche Serien mit ganz anderen Stilen. Die Alarmstufe Rot Serie ist voller Übertreibungen, mit lustigen Performances und verrückten Einheiten und Szenarios. Tim Curry spricht mit russischem Akzent während Kriegsbären mit Fallschirmen aus Kanonen gefeuert werden. Absolute Verrücktheit eingepackt in einem Spiel.
Auf der anderen Seite haben wir das Tiberium Universum, das sowohl den ursprünglichen Handlungsstrang von C&C, als auch das Setting des Filmes darstellt. Diese Welt vermittelt eine viel dunklere, ernstere Stimmung. Sie bedient sich mit der Härte des unendlichen Krieges, der globalen Vernichtung und tragischer Umweltveränderungen. Es gibt keine guten, oder bösen Jungs und es scheint niemals einen eindeutigen Sieg zu geben. Eine gewisse Raffinesse steckt hinter den Metaphern von GDI, Nod und dem Tiberium – ich wollte nicht, dass es auch nur einer von vielen Filmen wird, in dem es um Heldentaten in Kriegszeiten handelt. Es war wichtig das komplizierte Wesen des Tiberium Universums zu erfassen.
Genauso, erging es mir mit Kane. Es war sehr aufregend und gleichzeitig verzweifelnd über ihn zu schreiben.
Handelt die Serie, von Kane abgesehen, von bekannten Charakteren aus den C&C Spielen, oder werden neue eingeführt?
In Episode 1 wird ein neuer Charakter namens Christian Pierce vorgestellt, dessen Schritte wir die ganze Serie über mitverfolgen werden. Aber keine Angst! Während seiner Abenteuer wird Christian vielen Gesichtern aus C&C4 begegnen.
Was wird für das Anschauen der Serie vorausgesetzt?
Der C&C Comic wird sowohl allen Langzeitfans, als auch Neulingen zugänglich sein. Der Film spielt sich im Jahre 2068 ab, als die GDI sich mit ihrem Langzeitgegner, dem mysteriösem Terroristen und Messias Kane, verbündet, um den Schrecken des Tiberiums ein für alle Mal zu beenden. Als der außerirdische Kristall unaufhaltsam die Verwüstung der Erde vorantreibt, verlässt der junge Farmer Christian Pierce seine Familie und reist zu der nächsten Blauen Zone (Tiberiumfreie Zone), um dort nach Arbeit zu suchen. Was er jedoch findet ist sein Schicksal inmitten eines brodelnden Konfliktes zwischen den Anführern der GDI, radikalen Nod Separatisten und Kane selbst.
Wie habt ihr es geschafft beim Schreiben eines Spiele bezogenen Comics das Gleichgewicht zwischen einer geschlossenen Handlung und dem Versuch das Spiel für die Spieler interessant zu machen, zu halten?
Hoffentlich führt das eine zum anderen. Aber ich denke falls ich meine Arbeit gut erledigt habe und die Handlung der Serie sowohl alte Fans, als auch neue Zuschauer neugierig auf die dunkle Science-Fiction Welt von C&C macht, dann werden diese gezielt nach den Spielen suchen. Die Herausforderung bestand darin, eine geschlossene Geschichte zu erzählen und sich gleichzeitig auf die Geschehnisse von C&C4 zu beziehen. Ich war auf jeden Fall dagegen, eine Geschichte mit offenem Ende zu schreiben – ich wollte, dass die Zuschauer Christians Geschichte von Anfang bis zum Schluss miterleben – aber offensichtlich sind wir an einige Vorgaben aus C&C4 gebunden. Wir haben in die Serien einige Hinweise über Kanes mysteriöses Endspiel eingebaut und der Zuschauer kann die Hinweise verfolgen und deren Erfüllung schließlich im Spiel miterleben.
Wie zugänglich ist der Comic für Leute die neu im C&C Universum sind?
So wie bei Star Trek für die Leute die einen Klingonen nicht von einem Dilithiumkristall unterscheiden können – die Story an die Charaktere knüpfen und nicht an das Universum. Wir erklären zwar alle nötigen Hintergründe, aber man muss nicht wissen was eine Ionenkanone ist um die Geschichte um Christian zu genießen. Natürlich werden die Langzeitfans sofort vertrauter mit der Umgebung sein was es uns hilft die Story in die Welt von C&C4 zu lenken.
Bist du an das Motion Comic anders rangegangen als an ein traditionelles Comic?
Definitiv. Es ist ein anderes Medium, viel mehr Szenendirektion. Man hat keine Platzlimitierung durch das Format des Comics. Man muss sich keine Gedanken machen wie viele Sprechblasen man hat. Außerdem werden die Dialoge von Sprechern synchronisiert, was bedeutet dass man die Dialoge Mundgerecht schreiben muss. Man kann auch auf ältere Animationen zurückgreifen oder zwei Bewegungen in dieselbe Animation packen – so etwas ist beim traditionellen Comic tabu.
Was waren deine Aufgaben bezüglich des Comics während du noch an „Battlecast Primetime“ gearbeitet hast?
Hauptsächlich habe ich die Beziehungen zwischen Ape und EA geknüpft und bereits über die Story nachgedacht. Ich bin der Comicfan im Projekt, also habe ich den Artisten auch bei ihren Konzepten geholfen. Die „Motion“, also die Bewegung in unserem Motion Comic wird allerdings von Chase Boyajian und unserem Direktor Drew Stauffer bewerkstelligt. Es könnte nicht in besseren Händen sein.
Bevor wir gehen, du hast vorhin ein anderes Comicprojekt von dir erwähnt, dass wir am Free Comic Book Day 2009 sehen konnten. Was kannst du uns über „Freakshow“ erzählen?
Was kann ich euch nicht über „Freakshow“ erzählen?! Mitgeschrieben von mir und David Server, der äußerst talentierte Joe Suitor als Künstler, „Freakshow“ ist eine Miniserie in 3 Ausgaben über Superhelden in einer post-apokalyptischen Umgebung aus dem Hause Ape, dass im Laufe des Jahres erscheinen wird. Eine Art „X-Men“ trifft „I Am Legend“. Seit dem College haben Dave und Ich schon an diesem Projekt geplant und wir sind verdammt erfreut darüber es endlich der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Für mehr Informationen kann man einfach mal freakshowcomic.blogspot.com besuchen. Bis jetzt gibt es zwar nur ein paar Teaser, aber es werden in naher Zukunft noch viele Updates erscheinen während wir uns auf den Release zubewegen.