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Die C&C-Weihnachtsgeschichte: Teil 1

Weihnachten steht vor der Tür. Eine Zeit, in der Altes und Neues einen Platz findet. Traditionen entstehen und werden gepflegt. So kommt nun auch die berüchtigte Weihnachtsgeschichte wieder in das Programm, welche letztes Jahr ihren ersten Auftritt hatte. Mit ihr wird eine neue Reihe von Command&Conquer Kurzgeschichten eingeleitet. Wer der Glatzkopf ist, und warum ihm der Weihnachtsbaum gestohlen wurde, erfahrt ihr nun. Teil zwei und drei folgen innerhalb der Adventszeit.

Teil 1

Es war einmal in einer nicht allzufernen Zukunft ein kahlköpfiger Mann, dessen beste Jahre noch vor ihm lagen. Er schlief tief und fest in seiner molligen schwarz und rot gefärbten Winterdecke eingehüllt. Bis der fiese Wecker anfangen mussteseine nervenden Laute auszuspucken: „Jinglebombs, Jinglebombs jingle all the way…“. Seine Augen glitten voller Vorfreude auf. Man sah ein hauch von Kind in seinen runden erwartungsvollen Pupillen. Kurz hob er seine 9 Millimeterpistole und zerschoss den Wecker, da bei der Fertigung anscheinend vergessen wurde, den Ausschalter einzubauen. So ging es nun mal jemanden, der auf Billigdiscounterprodukte setzte. Er musste mit den Fehlern einfach leben. Gestern war es eine schmutzige Bombe heute dieser nervige Wecker! Er schlug die Bettdecke zurück und zog seinen roten Schlafanzug aus, um in seinen Festtagsanzug schlüpfen zu können. Er war so gespannt darauf aus dem Fenster zu schauen, dass er dabei die schönen von den armen Zwangsarbeitern gewebten Fenstervorhänge herunterriss. Das Fenster war beschlagen. Schnell hauchte er ein paar Mal gegen die Scheibe und wischte dann mit seinem Ärmel über die Glasscheibe. Nun hatte er endlich freie Sicht! Die Erregung schien man ihm von Kopf bis Fuß anzumerken.

Draußen war die Landschaft Hügel über Hügel, Tiberiumkristall über Flammenpanzer mit dem weißen Etwas bedeckt, über das sich jedes Kind freute. Und dieser glatzköpfige Mann! Schnee hatte über Nacht die gesamte Umgebung in eine sterilweiße Gegend verwandelt. Selbst dem Tiberiumfeld vor seiner Haustür, schien der weiße Anstrich zu stehen. Selbst jetzt fielen dicke Flocken vom Himmel herab und ließen die grünen Kristallle am helligten Tage geheimnisvoll funkeln.
Ohne die Spannung aushalten zu können, raste er mit seinen gehäkelten Nod-Socken über die rutschigen Holzdielen seines Schlafzimmers zu seinem Schuhschrank. Welches Schuhpaar eignete sich denn am Besten. Die Kampfstiefel, die Ausgehschuhe, die „In-die-GDI-Basis-marschier-und-Vorschläge-machen-Schuhe“, die Badelatschen von Nod, die Flipflops, die er mal von Slavik geschenkt bekam oder doch lieber die dicken wohlig warmen Weihnachtsmannstiefel? Er musste sehr lange überlegen. Doch die Auswahl traf er dann doch noch an ein und dem selben Tag. Er zog sich die Winterstiefel, die aussahen als wären sie vom Weihnachtsmann persönlich gekommen, an und verließ schnellen Schrittes sein Schlafgemach. Er kam an einer großen Halle vorbei, die nach allen Regeln der Kunst festlich geschmückt war. Eine große Festtagstafel war in der Raummitte aufgebaut. Jetzt spürte auch er eine Anspannung, eine Vorfreude auf das bevorstehende Fest der Freude, mit der Familie! Er sah es schon vor sich, wie alle am Tisch saßen und essen und tranken, sich freuten und den wundervollen Weihnachtsbaum anschauten, der bereits geschmückt mit Kugeln, Tiberiumgirlanden und allen möglichen Süßigkeiten in der Ecke des Saales stand.

Schnell rannte er jedoch heraus. Er wollte den Schnee anfassen, ihn fühlen… Und einen Schneemann bauen! Die Türdiener öffneten die Flügeltüren zu beiden Seiten. Die letzten Stufen zu dem auf ihn wartenden Schnee sprang er, und landete einen Bauchklatscher im Schnee. Er versank darin, bis man ihn nicht mehr sehen konnte. Mit einem jauchzenden Schrei schien er wieder emporzuspringen. Der in Winterkleidung gehüllte Glatzkopf machte zu erst einen Schnee-Engel, dann ließ er von ein paar seiner Jüngern eine Schneerutsche machen. Ächtzend brachen sie nach der befohlenen Schufterei zusammen.
Der eine meinte: „ Was tut man nicht alles für seinen Messias!“ Dann ließ er einen Flammenwerfer einen Eisblock kunstvoll zusammenschmelzen. Als der Flammenwerfer seine züngelnden Flammen wieder in seine Schranken wies, konnte man ein wundervolles Abbild seines Antlitzes erkennen.
Doch er hatte nun Lust auf etwas Anderes. Schneeballschlacht!
Schnell ließ er seine Wachmannschaft aus dem ganzen Komplex zusammen trommeln. Verdutzt schauten sie drein, als sie ihre Waffen ablegen sollten, um sich mit eher unkonventionellen Schneeballgranaten zu bewaffnen. Stunde um Stunde verging und der Spaß schien für den glatzköpfigen Messias nicht zu enden. Die Ausdauer der armen Soldaten aber schon. Zum Schluss wollte er noch seinen Schneemann in Form eines Tiberiummutanten haben. 3 Meter groß sollte er sein! Die zwei dutzend Männer waren nur noch mit Schneekugeln rollen und bauen beschäftigt. Der Glatzenmann hatte sich während dessen eine Sonnenliege und einen Kakao herbeiholen lassen und begutachtete das Werk seiner Untergebenen mit Freude.

Zum Schluss erfreute er sich seines wundersamen Winterparks, der nun entstanden war. Doch nun wurde es ihm kalt und meinte, dass er sich von der ganzen Arbeit im Warmen erholen müsse. So trugen die Wachen ihren erschöpften Messias herein. Er setzte sich in den Saal und schlug seine Augen zu. Doch was war das? Irgendetwas hatte sich doch verändert. Nur was? Schnell öffnete er sie wieder und schaute sich hastig um. Er rief seine Bediensteten und Wachen zu sich. „Was fehlt hier?!“, fragte er in die Runde.
Ein beunruhigendes Schulterzucken ging durch die Reihe der nun angerückten Männer. „Ihr Idioten! Der Weihnachtsbaum ist futsch! Wir brauchen ihn, damit meine Vision in Erfüllung geht! Wer hat ihn entwendet?“ Niemand meldete sich. Tatsächlich war der Baum verschwunden. Er hätte die Wachen nicht zu dem Schneeballspiel abschieben sollen. Nun hatte irgendein Schwein seinen wunderschönen 2,50 Meter hohen Weihnachtsbaum gestohlen!

Man hörte das Sausen des Windes. Ein Schneesturm begann zu wüten. Der Mann ging wieder in sein Zimmer und holte sich seine Bommelmütze. Er setzte sie sich auf und wollte sich auf die Suche nach dem Weihnachtsbaum machen. Doch einer der Bediensteten stellte sich in den Weg. „Wollen Sie wirklich da raus gehen? Da herrscht momentan ein großer Schneesturm.“, der Mann schupste ihn zur Seite, rannte raus und befand sich direkt in einem massiven Schneesturm.
Er ging nur wenige Meter weit und sah das Haus nicht mehr, aus dem er kam, jedoch sah er am Feld etwas leuchten. Es war das Tiberium. Es funkelte und schimmerte grün wie ein Diamant. Ein Licht am Horizont! Mit jedem Schritt kam er dem Leuchten näher. Es schien jedoch sehr weit weg, es schien kein Ende zu haben. Der Wind pfiff dem Mann um die Ohren und die Nase, ihm war sichtlich kalt. Er verschränkte die Arme und versuchte dabei sein Gesicht zu schützen. Jeder Schritt den er tat, brachte ihn weiter weg von seinem Haus, welches aber nicht mehr sichtbar war. Jeder Atemzug fiel ihm schwerer und schwerer. Beim Ausstoßen seines Atems, entstanden riesige Atemwolken. Einsam wehte die weiße Bommel seiner Mütze im Wind und schaukelte von Seite zu Seite.

Wird er noch nach Hause finden, und wo ist der Tiberium-Baum? Wird er noch seine geliebten Geschenke bekommen? Und wie soll er eine Weihnachtsfeier ohne Baum machen? Wie es weitergeht seht ihr im nächsten Teil!


Im Namen des C&CHQ-Teams einen frohen zweiten Advent!

(written by Admiral Thrawn)

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